5. 4.

A) Programmmusik

Programmusik ist eine Musikrichtung, bei der der musikalische Inhalt mit außermusikalischen Themen geschichtlicher, landschaftlicher oder mythologischer Natur verbunden ist.

Ein Beispiel dafür ist das Stück Vltava (dt. Moldau) von Bedřich Smetana. Das Stück gliedert sich in mehrere Teile, wobei jeder ein eigenes Programm, einen außermusikalischen Inhalt umschreibt. Dies sind der Fluss Moldau mit seinen zwei Quellen, die Wiesen und Felder, an denen er entlang fließt und die Städte durch die er fließt. 

Ganz gut (abgesehen von der mangelhaften Interpunktion), 3 Punkte.

Programmmusik wurde zu bestimmten Inhalten/Themen "dem Programm" wie geschichtlichen Ereignissen oder Landschaftsbeschreibungen verfasst. Die Musik stellt diese Themen da oder versucht Natureindrücke durch Instrumentalmusik nachzuahmen. Die Programmmusik unterscheidet sich durch diese außermusikalischen Motive, die in der klassischen Musik hingegen nicht behandelt wurden. Ein Beispiel dafür ist "die Moldau" von Smetana.

Sprachlich etwas ungehobelt, im letzten Satz kämpft die Sprache gegen Ihre guten Absichten. Programmmusik ist keine klassische Musik? So was geht nämlich aus Ihrer Aussage hervor. Die Definition der P. ist somit mangelhaft und es fehlt die Beantwortung des zweiten Teiles der Frage ("erklären Sie, worin das Programmatische in dem genannten Musikstück besteht"), daher 1,5 Punkte.

Bei der Programmmusik gibt es wie der Name sagt ein "Programm zur Musik". Die Musik der Programmmusik bearbeitet Themen wie Flüsse, Sagen, Burgen,... und versucht diese manchmal sogar zu immitieren.

z. B.: "Mein Vaterland"

- Die Burg bei Prag

- Moldau

- Scharka (böhmische Sage)

- Dabar (Stadt)

- Planik (Berg)

Das "Programmatische" besteht darin, dass man eine Vorstellung bekommt wie z. B. die Moldau sich in ihrem Fluss von wei Quellen zu einem Fluss entwickelt.

Der erste Satz ist eine Definition idem per idem, eine Tautologie. Der zweite Satz stimmt, aber er definiert nur mit Beispielen, eine echte Definition fehlt, obwohl sie intuitiv erraten werden kann. Es freut mich, dass Sie nicht nur die obligate "Moldau" erwähnen, sondern den ganzen Zyklus von Smetana, aber drei von den fünf angeführten Teilen heißen anders und ein Teil wurde gar nicht angeführt. Das Programmatische in "Mein Vaterland" versuchen Sie nur mit einem einzigen konkreten Beispiel zu erklären und das ist zu wenig. Wenn ich bedenke, dass die Frage drei Teile hatte, haben Sie alle drei beantwortet und alle drei mangelhaft, d. h. 3 x 0,5 Punkte = 1,5 Punkte insgesamt.

"Imitieren" mit einem "m". Die letzten zwei Teile des "Mein Vaterland" heißen TABOR (wie Berg Tabor in der Galiläa) und BLANÍK!

Unter Programmmusik versteht man hauptsächlich Instrumentalmusik für Orchester oder Soloinstrumente mit einem außermusikalischen Inhalt. Die Moldau: Quellen (2 Flöten) - Hauptmotiv der Moldau (Streicher + Orchester) - im Wald eine Jagdszene (Hörner) - Bauernhochzeit (man kann die Tänze hören) - Reigen der Nymphen im Mondschein - wieder Hauptmotiv - St. Joh. Stromschnellen (Höhepunkt) - Moldau wird breit - Vyshegrad-Motiv - Moldau entschwindet den Blicken

Der zweite Teil ist ausgezeichnet, in der Definition am Anfang würde ich noch etwas genaueres über die möglichen außermusikalischen Inhalte begrüßen: was alles konnte in der Programmmusik vorkommen?

3 Punkte


B) "Quellen" der Moldau

Man geht davon aus, dass Smetana nicht der Urheber des Stückes "Die Moldau" ist, sondern ließ sich von einem Komplex verschiedener Melodien inspirieren

Insgesamt gibt es 3 Quellen die zur Entstehung "die Moldau" beigetragen haben

1. Quelle = ist eine Komposition aus dem 16. Jh. "La Mantovana"

2. Quelle = ein aus Schweden stammende Stück namens "Ack Varmeland..." - da sich Smetana während der Entstehung "Die Moldau" sich in Schweden aufhielt

3. Quelle = Volkslied "Kočka leze dírou" als Zitat dessen

"Nicht der Urheber des Stückes sein" ist nicht dasselbe wie "sich inspirieren lassen". Die Tatsache, dass Smetana sich von einer alten Melodie inspiriert hat, bedeutet doch nicht, dass er "nicht der Urheber" der Komposition ist! Die Komposition ist doch mehr als eine bloße Melodie. Sogar die Melodie selbst ist Smetanas Werk, er hat die KONKRETE Form der Melodie geschaffen, er hat sie instrumentiert, im Ablauf des Stückes weiterentwickelt, mit anderen Melodien kombiniert usw. Genauso gewagt und genauso wenig belegt ist die Behauptung, dass es DREI Quellen "gibt". Woher wissen Sie das? Wieso gerade drei und wieso gerade diese drei?

Es ist nicht genug, von etwas Bescheid zu wissen, auch auf eine korrekte, sinnvolle Formulierung kommt es an. 

Wenn Sie den Text umschreiben und mir per E-Mail zusenden, dann kann ich ihn erst mit Punkten bewerten.

Die Hauptmelodie kommt nicht direkt von Smetana

- wurde nur von ihm modifiziert

Es gibt keine eindeutige Quelle

Verschiedene Quellen reichen bis ins 16. Jahrhundert

Melodien wurden weitergegeben und weiterbearbeitet

Ursprung ist ev. in der "Mantovana" zu suchen

- Weitergabe der Melodie in andere Länder - Entstehung regionaler Volkslieder

"Kommt nicht direkt" ist keine glückliche Formulierung, auch das "nur" in der zweiten Zeile. Smetana HAT "Die Moldau" komponiert und das Hauptthema IST in seiner Form Smetanas Werk. Die Frage zielt nach potentiellen Quellen, nach plausiblen Hypothesen. Deswegen würde ich von "möglichen" oder "potentiellen" Quellen sprechen. Bei den "weitergegebenen und weiterbearbeiteten" Melodien usw. wären einige Beispiele angebracht. Auch eine kurze Erklärung, was die "Mantovana" ist, wäre nett. Sonst ist das ganze zu allgemein und vage. Auch hier schlage ich vor: Wenn Sie den Text umschreiben und mir per E-Mail zusenden, dann kann ich ihn erst mit Punkten bewerten.

Die Melodie reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert und ist in mehreren Teilen Europas innerhalb von Volksliedern, beispielsweise, erhalten. Es ist gut möglich, dass die Melodie von Komponist zu Komponist überliefert wurde - daher ist es schwer, die genaue Quelle zu bestimmen. Die Melodie könnte als ein gesamteuropäisches Kulturerbe betrachtet werden und findet sich in den verschiedensten Ausführungen wieder.

Gut, klar formuliert, man kann nur zustimmen. Die Behauptungen sollten aber mit konkreten Beispielen belegt werden. Es fehlt eine Information darüber, ob Smetanas Inspirationen schriftlich belegt sind oder ob es nur Spekulationen sind. Für diese zwei Mängel ziehe ich zweimal einen halben Punkt ab.

2 Punkte

Es gibt mehrere Lieder, die die gleiche Melodie wie Moldau haben - italienisches Lied, schwedisches, auch ein tschechisches Lied für Kinder. Wir können nicht bestimmt sagen, welche von diesen Liedern hat Smetana gekannt und welche nicht. Alle diese Lieder haben die gleiche Hauptmelodie, deshalb können wir nicht sagen: Die Moldau stammt aus dieses Lied, weil Smetana nicht gesagt hat, ob er eine Inspiration gehabt hat, und wenn, aus welches Lied.

Ich finde nicht, dass es um die "gleiche" Melodie geht. Das Hauptthema stellt eine Variation dar. "Italienisches Lied" - es ist schon ein Unterschied, ob es ein Volkslied ist oder ein alter Renaissancetanz. Es fehlt eine Information über den gemeinsamen Ursprung der verschiedenen Volkslieder in der Mantovana. Der Rest des Absatzes stimmt, nur der letzte Satz ist etwas unbeholfen formuliert: wenn zuerst von "Liedern" im Plural die Rede ist, wieso "stammt die Moldau aus diesem Lied"? Aus welchem? Und dass "Smetana nicht gesagt hat usw.", stimmt zwar, aber ich würde vorziehen etwas wie "es gibt keine schriftlichen Zeugnisse von Smetana oder aus seinem Umkreis"...

2 Punkte


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