Erklärung zur Struktur der schriftlichen Prüfung
Alle Fragen sind „offen“ (können nicht mit einem bloßen „ja“ oder „nein“ beantwortet werden). Bei den meisten Themen gibt es drei Typen von Fragen:
- Fragen, die eine einzige Information als Antwort erfordern (für 1 Punkt)
- Fragen, die mehrere Fakten oder eine kurze Charakteristik als Antwort erfordern (für 2 Punkte)
- Fragen, die eine komplexere Antwort in der Form einer Erklärung/Charakteristik mit Fakten als Beispielen/Belegen erfordern (für 5 Punkte)
Außerdem kann man Bonus-Punkte gewinnen, wenn man besonderes Faktenwissen beweist (höchstens 1 Punkt pro Frage). Wegen dieser Bonus-Punkte sollten Sie aber nicht vergessen, die „normalen“ Punkte zu sammeln – passen Sie auf, dass Sie durch allzu ausführliche Antworten Zeit für andere Antworten nicht verlieren.
Musterantworten führe ich bei einigen Themen an. Lernen Sie sie nicht auswendig! Ihr Ziel ist es lediglich, Ihnen eine Vorstellung vom geeigneten Umfang der Antworten zu geben.
(Schwarz = ausreichende Antwort, 2 Punkte; rot = Detailwissen, 1 Bonus-Punkt)
Bei der Prüfung wird es eine ausgewogene Auswahl von Fragen aller 3 Typen geben. Dadurch wird sichergestellt, dass die Prüfung nicht nur faktisches Wissen testet und nicht nur (oder überwiegend) langer, zeitraubender Antworten bedarf.
Im "Fragenkatalog" gibt es insgesamt 280 Fragen. 146 davon sind 1-Punkt-Fragen, also reines Faktenwissen. 120 sind 2-Punkte-Fragen, die meistens offener sind, aber ein paar davon fragen ausnahmsweise auch nach blossen Fakten. 14 sind 5-Punkte-Fragen, d. h. die anspruchsvollsten. Die Proportion der Fragen im Verzeichnis ist also ungefähr 1:1 (146 faktographische Fragen : 134 erklärende Fragen). Wenn Sie sich für die Prüfung vorbereiten, widmen Sie sich theoretisch zu 50 % dem Faktenwissen und zu 50 % den höheren Sphären (sehr abgerundet, aber immerhin). Praktisch bereiten Sie sich bei mehreren Themen gleichzeitig für 1-Punkt-Fragen sowie für 2- oder 5-Punkte-Fragen, weil Ihre Recherche Ihnen im selben Augenblick Informationen zu mehreren Fragen auf einmal liefert. Indem Sie Ihre Recherche nach den vorhandenen Fragen sortieren, lernen Sie schon unterschwellig für die Prüfung.
Das Verhältnis 1:1 im Fall des Fragenkatalogs (also bei der Vorbereitung vor der Prüfung) drückt das Verhältnis der Quantität des Faktenwissens zur Quantität der Probleme aus, über die man nachdenken muss. Dadurch versuche ich Sie dazu zu bringen, die Aufmerksamkeit ungefähr gleichmässig beiden Bereichen zu widmen. Bei der Prüfung wird das Verhältnis ein bisschen anders, ca 2:3, d. h. für die "erklärenden Fragen" bekommen Sie mehr Punkte (jedoch nicht so viel, dass Sie vollkommen auf die 1-Punkt-Fragen verzichten könnten, Sie brauchen ja mindestens 2/3 der maximalen Punktzahl). Dadurch versuche ich den "erklärenden Fragen" mehr Relevanz zu verschaffen, um ihre Wichtigkeit anzudeuten. In anderen Worten: Sie müssen sich für beides vorbereiten, aber für das Anspruchsvollere werden Sie mehr belohnt.
Bei der Prüfung bekommen Sie eine Auswahl von Fragen, für die Sie insgesamt 60 Punkte bekommen können. Zwei Drittel der maximalen Punktzahl sind zum erfolgreichen Ablegen der Prüfung erforderlich.
60-56 = 1
55-51 = 2
50-46 = 3
45-41 = 4
Mit Bonus-Punkten können Sie Ihre Punktzahl und somit auch die Note verbessern. Bei 39 Fragen können Sie 39 Bonus-Punkte bekommen und insgesamt 99 Punkte erreichen...