12. 6.

Testfragen

I.

Seriöse Thematisierung der unteren Klassen. Schildern Sie die Rolle des Naturalismus beim Durchdringen der unteren Schichten in die hohe Literatur. Ziehen Sie dabei Auerbachs Studie über Germinie Lacerteux und Germinal zu Rate sowie die Vorworte zu Germinie Lacerteux, Thérèse Raquin und Käthe.

Der naturalistische Szientismus. Charakterisieren Sie den Szientismus der ersten Naturalisten mit Hilfe von Vorworten zu Germinie Lacerteux und Thérèse Raquin und
mit Belegen aus Romanen, die Sie gelesen haben. Charakterisieren Sie den naturalistischen Schriftsteller als Sammler menschlicher Dokumente. Wozu die Dokumente und welcher Art hatten sie zu sein?

Determinismus. Erörtern Sie die deterministische Theorie Hippolyte Taines. Wo sehen Sie weitere Quellen des naturalistischen Glaubens an die Zuverlässigkeit der Naturwissenschaften bei der Erklärung der geistigen Phänomene? In welchen Texten aus unserem Korpus spielt der Determinismus (Vererbung, Milieu) eine wichtige Rolle? Wie verträgt er sich mit dem Konzept des freien Willens?

Triebhaftigkeit. Der Mensch ist ein von seinen Trieben beherrschtes Wesen. Sein Schicksal ist sozusagen vorherbestimmt und nicht veränderbar. Nennen Sie einen Roman, der durch diese Vorstellung geprägt ist. Schildern Sie Ihrer Meinung nach kurz diese "Macht" bzw. Willenlosigkeit, welche die Protagonisten in Ihrem gewählten Werk determiniert.

Impressionismus. Welche Funktion bzw. Aufgabe konnte der Impressionismus als literarische Technik in naturalistischen Texten erfüllen?

II.

Schildern Sie kurz die Entwicklung des tschechischen realistischen Romans um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Welche Aspirationen und Schwächen hebt Wolfgang Hobland hervor?

Lumír und Osvěta/Ruch - wer bzw. was steckt hinter diesen Wörtern? Welche Positionen wurden vertreten? Gegen welche Aspekte dieser beiden Positionen widerstrebte der Naturalismus?

In welche drei Phasen wird die tschechische Zola-Rezeption gegliedert? Charakterisieren Sie alle drei Phasen mit 1-2 Sätzen. Nennen Sie die wichtigsten Akteure dieser Phasen (Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer).

III.

Themenwahl bei Goncourts, Zola und Zapolska. Wer vertritt in ihren Romanen den "vierten Stand" und welche Auswirkungen hatte die Themenwahl beim Aufbau des Textes und bei der Entfaltung der Fabel?

Kinder- und Frauenarbeit bei Goncourts, Zapolska und Šimáček. Welche Argumente verwendet Šimáček, um seine Überzeugung zu äußern, dass Frauenarbeit das Grundproblem der zeitgenössischen Zivilisation ist?

Vilém Mrštík als Schriftsteller und Kulturvermittler. Schildern Sie Mrštíks Verdienste um die Ankunft des Naturalismus auf der tschechischen literarischen Szene.

Determinismus bei Šlejhar. Inwieweit folgt der Autor den naturalistischen Prinzipien?

Bunin als Naturalist. Welche Argumente sprechen für die Zuordnung des Romans Das Dorf zum Naturalismus und was spricht dagegen?


10. 6.

Ich bin leider spät dran mit den Testfragen, aber heute Abend sollten sie fertig sein.


29. 5.

Pläne für die nahe Zukunft

Nächste Woche sehen wir uns nicht, trotzdem möchte ich, dass Sie ein bisschen an den Naturalismus denken und an das Wohl der Gruppe und versuchen, ein paar Fragenentwürfe für den Abschlusstest zu formulieren. Wenn Sie das kollektiv machen, wie es sich heute nach dem Seminar angebahnt hat, um so besser, so vermeiden wir Duplizität und das Spektrum der Fragen wird vollständiger.

Danach kommen die Präsentationen. Wenn Sie Probleme mit der Themenwahl oder mit dem Format haben, melden Sie sich bitte rechtzeitig. 

Seien Sie bitte alle bereit am 12. 6. Den 19. 6. behalten wir als Reservetermin für diejenigen, die am 12. 6. nicht kommen können, für unvorhergesehene Probleme u. Ä. In der restlichen Zeit (es gibt ja nur 5 Präsentationen für 180 Minuten) können wir uns noch Čapek-Chod und Nádaši-Jége widmen, wiederholen usw.

Zum Format der Präsentation:

10-15 Minuten: nicht überziehen

Nicht lesen (Zettel mit Notizen ist natürlich in Ordnung)

Gut vorbereitete Handouts (einfacheGraphik, klare Struktur, optische Gliederung, beidseitig ausgerichteter Text, keine Tippfehler, genügend Informationen, alle längeren Zitate, Angaben zur Literatur)

Powerpoint oder Prezi: fakultativ

P. S. Ich empfehle, den Vortrag einzuüben, um das ideale Tempo zu bestimmen.


21. 5.

Neuer Test am Montag

Oder eher ein kleines "one-minute paper" zu den weiteren Kapiteln aus Hobland (M. A. Šimáček und Vilém Mrštík). Diesmal werden Sie nur eine Frage beantworten.

Das Handout zu den Brüdern Mrštík:

Alois a Vilém Mrštíkovi.doc (37376)

Übersicht der frühen Rezeption des Naturalismus in den tschechischen Literaturzeitschriften:

Naturalismus in den tsch. Zeitschriften 15. 5. 2017.doc (37376)


20. 5.

SOMMERKOLLEG IN BUDWEIS

Es gibt immer noch Restplätze im Sommerkolleg in Budweis. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bis 30. 5. bei Frau Prof. Sodeyfi.

hana.sodeyfi@univie.ac.at

www.facebook.com/events/1869974056593190/


14. 5.

Test am Montag

Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir am Montag einen kleinen Test zu den ersten drei Kapiteln aus Hoblands Monographie schreiben.


5. 5.

Ergänzung der Leseliste: Šlejhar

Aus Šlejhars Werk gibt es zum Glück eine deutschsprachige Anthologie, die wir für unsere Zwecke verwenden können. Es blieb bis jetzt die Frage übrig, welche Erzählungen wir besprechen werden. Mir ist eine (glaube ich, gute) Idee eingefallen, Sie wählen zu lassen:

Entweder lesen Sie drei kurze Erzählungen Das Reh, Die Schlange und Im Schober, oder Sie lesen Šlejhars bekannteste Prosa Das Huhn.

Die Links zu den Scans sind da.


4. 5.

Erinnerung an die Hausaufgabe

Ich muss mich entschuldigen, dass ich nach unserem letzten Seminar ganz vergessen habe, die versprochene "kanonische" Formulierung der Aufsatzthemen hierher auf die Homepage zu stellen. Die Aufgabe vom letzten Seminar bestand darin, einen kurzen Aufsatz zu schreiben über eine der folgenden Fragen (oder über eine von mir nicht erwähnte, aber verwandte und für Sie interessantere Frage):

  • Determinismus (der Taineschen Prägung) in Germinie Lacerteux, in Therese Raquin, ggf. bei Zapolska und Bunin, falls Sie die Werke schon gelesen haben. Wie ist die Rolle des freien Willens in den besagten Romanen? Gibt es in diesem Punkt einen Unterschied zwischen Germinie und Therese?
  • Berechtigung der bei Auerbach befindlichen Behauptung, dass der Stoff von Germinie Lacerteux eine Frucht des Ästhetizismus ist. Muss die Stoffwahl zwangsweise als Ausdruck der ästhetisierenden Vorliebe für Bizarres verstanden werden? Findet man im Buch nur reine Deskription oder richten die erzählte Geschichte und die Schilderungen des Milieus einen moralischen Appell an die Leser? Welche Textstellen und Textstrategien können das eine oder das andere belegen?
  • Thematische Übereinstimmungen zwischen Germinie Lacerteux und Zapolskas Käthe. Wie haben die Goncourts und Zapolska das Dienstmädchenthema behandelt, worin bestehen die Unterschiede, was hat die unterschiedliche Behandlung des Themas für die Entfaltung der Romanstoffes bedeutet...?

Die gelungensten Aufsätze werden mit einer "1" belohnt.


22. 3.

Die Sektion "Texte" habe ich ein bisschen überarbeitet. Der ganze Roman Germinie Lacerteux ist jetzt auch da.


21. 3.

Nach dem ersten Powerpointmarathon habe ich links eine Sektion namens "Präsentationen" errichtet, wo Sie die ppt-Präsentationen Ihrer Kollegen herunterladen können.

Ich erinnere alle, die diese Woche keine Präsentation abgehalten haben, dass ich mit einer Nachholung nächste Woche rechne.

Die Studie von Auerbach über die Goncourts und Zola ist schon vorhanden.

Dazu brauchen Sie wohl eine deutsche Übersetzung des zitierten Vorworts: 

E. - J. de Goncourt - Vorwort zu Germinie Lacerteux.pdf (771538)


14. 3.

Die Studie über Hippolyte Taine von René Wellek ist jetzt in der Sektion "Texte" zugänglich:

uloz.to/!bkoZPZudyBny/wellek-hippolyte-taine-pdf


Rezeption des französischen Naturalismus in der tschechischen, slowakischen und polnischen Literatur

 

Grundbegriffe.docx (13935)